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Seit ich denken kann, lebe ich zusammen mit Katzen. Und auch Sonja konnte ich schnell davon überzeugen. Eigentlich blieb ihr auch nichts Anderes
übrig. Denn zu dem Zeitpunkt waren eben auch zwei Katzen da.
Hier möchte ich Euch zumindest die Katzen vorstellen, die unsere gemeinsame Zeit geprägt haben.
Mona
Nachdem sich meine erste Frau von mir getrennt hatte und ich mir eine eigene Wohnung gesucht hatte, mussten wieder Katzen her. Wir hatten vorher
zusammen auch zwei Katzen, aber die waren bei Maike geblieben. Also musste ich mich nach einer neuen Katze umsehen. Mein Glück war die
Freundschaft zu einer Tierärztin.
Mona war eine norwegische Waldkatze. Gezüchtet von Katja Moik, der Tierärztin, habe ich Mona mit 12 Wochen schon 1987 bekommen. Mona war
also schon da, als ich Sonja noch nicht kannte. Sie war eine kleine, aber sehr drahtige und flinke hübsche schwarz-weiße Katze. Sehr lieb, aber auch
eine Diva. Und sehr auf mich fixiert. Kurze Zeit später habe ich noch einen Kater von meiner Schwester aufgenommen. Amadeus war zwar etwas
verhaltensgestört aber auch ein sehr lieber Kerl. Das lustige war, dass aus Beiden tatsächlich ein Paar wurde. 1988 hatte ich also vier kleine
Kätzchen plus zwei große. Da war richtig Leben in meiner Junggesellenbude.
Unsere treue Begleiterin Mona
Die vier kleinen Katzen habe ich natürlich abgegeben. Und leider war auch Amadeus 1990 eines Tages einfach weg. Er ist wahrscheinlich geklaut
worden. Denn beide Katzen waren Freigänger. Und da er ein schöner Kerl war, ist das nicht unwahrscheinlich.
Mona jedoch kam immer wieder zurück. Bis auf ein einziges Mal. Und das war dann recht dramatisch. Zwei Tage haben wir gesucht bis wir sie dann
endlich ängstlich und verschüchert in einem Keller gefunden haben. Mit Tricks haben wir sie dann fangen können. Und sie war heilfroh. Drei Wochen
ist sie nicht mehr nach draußen gegangen.
Den Umzug in die gemeinsame Wohnung Ende 1991 hat Mona natürlich auch mitgemacht. Zwar konnten wir sie dort nicht mehr nach draußen
lassen, aber der Balkon reichte Ihr aus. Aber Sie war doch ziemlich alleine. So entschlossen wir uns, eine weitere Katze zu nehmen. Wieder war Katja
eine Hilfe. Sie hatte gerade einen Wurf norwegische Waldkatzen. Und wir haben dann den Kater genommen, der übrig geblieben war. Und so kam
Sebastian ins Haus. Mona fand das auch ganz toll. Die Beiden verstanden sich prima. Waren ja auch verwandt. Vielleicht spielt das eine Rolle.
Doch Sebastian sollte nicht der letzte Kater sein, den Mona in ihr Leben integrieren musste. Nach Sebastian (siehe unten) kam dann Louis. Zwar war
der mittlerweile etwas jung für sie und sie wollte nicht mehr so viel rumtoben. Aber verstanden haben sie sich sehr gut. Es war aber auch jederzeit
klar, wer die Herrin im Haus war. Da hatte Louis nichts zu melden.
Im Sommer 2007, mit 21 Jahren, ist Mona dann an Altersschwäche gestorben. Es war schon schwer, den Niedergang mit zu erleben. Es war nicht die
erste Katze, die ich sterben sah (siehe Sebastian), aber es war schon schwer, sich zu verabschieden. Aber wir haben so lange gewartet, bis sie
wirklich nicht mehr laufen konnte. Bis zum letzten Tag hing sie an mir, versuchte mir zu folgen, wollte im Bett schlafen und schnurrte bei jeder
Berührung. In der Zeit kam Louis bestimmt zu kurz. Als es nicht mehr ging, habe ich sie zum Tierarzt gebracht und einschläfern lassen. Es war schon
hart, aber bis zum Schluss hat sie mich mit all ihrer Liebe angesehen. Sie war nicht böse. Sie wusste wohl, dass sie nun erlöst wird.
Sebastian
Als wir 1992 in der neuen Wohnung waren, wurde schnell klar, dass Mona sich langweilt. Sie konnte ja nicht mehr nach Draußen. Und nur der Balkon
war eben nicht Alles. Also entschlossen wir uns, einen neuen Kater einzuquartieren. Wieder half uns Katja. Sie hatte gerade einen Wurf mit
norwegischen Waldkatzen und wir haben dann den Kater genommen, der übrig blieb.
Und das war eine tolle idee. Mona blühte wieder auf und Sebastian war einfach nur schön und lieb. Ein echtes Prachttier. Relativ schnell war er auch
größer als Mona. Aber das änderte Nichts daran, dass er zu kuschen hatte. Er war unheimlich lieb und zutraulich. Schmusen war zwar nicht so sein
Ding. Aber er musste immer in der Nähe sein.
Sebastian war ein bildschöner Norweger. Und er wusste das auch.
Nur war Sebastian leider nicht gesund. Nach etwa 5 Jahren änderte sich plötzlich sein Verhalten. Er war öfters abweisend. Er konnte sogar zubeißen,
wenn er nicht gestreichelt werden wollte. Er zog sich immer mehr zurück. Auch hatte er öfters Probleme mit der Verdauung. Wir waren mehrfach beim
Arzt. Aber alle Diagnosen waren falsch, denn jede Behandlung nützte Nichts.
Irgendwann hatte ich dann die Nase voll und bin mit ihm zu Katja gefahren, die mittlerweile im Schwarzwald eine Praxis hatte. Und leider mussten wir
feststellen, dass er Magenkrebs hatte. Da war leider überhaupt nichts mehr zu machen. Und seine Verhaltensstörungen kamen einfach von den
Schmerzen, die er wirklich oft gehabt haben muss. Wir haben ihn dann von seinem Leiden erlöst.
Louis
Nach Sebastian war Mona also wieder alleine. Und das mochte sie überhaupt nicht. Also haben wir wieder nach einem neuen Kater gesucht. Katja
konnte uns leider dieses Mal nicht helfen, da sie keine Junge hatte. Alternativ zu norwegischen Waldkatzen hatten wir schon immer ein Fable für
Maine Coons. Also haben wir gezielt nach einem jungen Maine Coon Kater gesucht. Und in Schweinfurt wurden wir dann fündig. Sein Name damals
war zwar Batman, aber der gefiel uns überhaupt nicht. Deshalb haben wir ihn Louis getauft.
Louis als "kleiner" Kater.
Wahrscheinlich war Louis schon bei der Geburt größer als Mona. Als wir ihn mit 12 Wochen bekamen, auf jeden Fall. Ein wunderschönes Tier. Nur
hatte er gleich am ersten Tag eine Begegnung der unheimlichen Art. Eine Freundin kam mit ihrem Hund vorbei. Wohl nur in lieber Absicht, aber für
Louis war das wohl der Horror. Seitdem ist Louis weg, wenn die Klingel geht. Auch nach 10 Jahren noch.
Hier seht Ihr Louis mit seiner neuen Spielmaus Amy
Mittlerweile ist Louis 8 Kg schwer und ein riesiger Kater. Aber Mona hatte immer noch das Sagen. Das war nie im Zweifel. Als Mona älter wurde, fing
sich Louis schon mal eine Ohrfeige ein, weil er wieder zu wild war. Aber ansonsten vertrugen sich die beiden sehr gut. Louis ist ein absoluter
Schmusebrocken. Und er meint häufig, er wöge nur 500 Gramm und möchte am Liebsten immer auf dem Arm sein. Ein unheimlich lieber Kerl.
Die langsame Abgang von Mona gefiel ihm natürlich überhaupt nicht. Und nach ihrem Tod wurde er ziemlich schnell sauer. Also haben wir wieder
nach einer neuen Spielkameradin geschaut. Dieses Mal sind wir einfach in ein Tierheim gefahren und haben uns dort eine kleine Katze ausgesucht.
Das fand Louis absolut super. Zwar war er jetzt der Ältere aber eben auch der Chef. Das war jederzeit klar. Aber er hat sich rührend um die Erziehung
von Amy gekümmert. Und wie das Bild oben zeigt, waren die Beiden ein Herz und eine Seele.
Nun, nachdem Amy wieder weg ist (siehe unten), genießt er es offensichtlich, mal alleine zu sein. Denn er macht überhaupt keine Anstalten, sauer zu
werden. Im Gegenteil, er scheint es nach den anstrengenden Jahren mit Amy zu genießen, dass er jetzt alle Streicheleinheiten bekommt. Und
aufgrund unserer weiteren Lebensplanung (siehe andere Seite) möchten wir uns auch keine weitere Katze anschaffen. Denn eins ist für uns klar. Eine
Katze im Wohnmobil funktioniert nicht. Aus diesem Grund haben wir Louis Mitte 2011 an eine Freundin in gute Hände gegeben. Dort fühlt er sich
pudelwohl und kann den Rest seines Lebens genießen.
Amy
Amy war unser letzter Zugang. Als Mona 2007 starb konnten wir Louis nicht alleine lassen. Denn das war er weder gewöhnt noch fand er das toll. Da
haben wir einfach im Tierheim Velbert nachgefragt. Und tatsächlich hatten die gerade einen mutterlosen Wurf im richtigen Alter. Und da haben wir uns
Amy ausgesucht.
Amy als kleiner Zwerg
Amy war ein Wirbelwind. Die hat richtig Power mitgebracht. Sie konnte zwar von der Größe her unter Louis durchlaufen. Aber die hat den ganz schön
auf Trab gebracht. Und sie hat ihn geliebt. Sie nutzte jede Gelegenheit, sich bei ihm anzukuscheln. Was er des Öfteren dann auch nervend fand.
Dieses Bild ziegt sehr schön die Größenverhältnisse
Aber Amy suchte immer wieder seine Nähe. Wenn es nur irgend möglich war, kuschelte Sie sich in sein Fell. Das fand sie ganz toll. Und meistens ließ
Louis es sich auch gefallen. Denn er war mit seiner gemütlichen Art fast nie aus der Ruhe zu bringen.
Egal, wie groß der Platz ist. Amy muss mit rein.
Dann kam es zu einer Veränderung bei Amy. Wir können immer noch nicht sagen, was wirklich passiert ist. Es fing damit an, dass im Sommer 2009
unser Wohnhaus eine Fassadenrenovierung bekam. Diese ganze Prozedur dauerte schon ziemlich lange. Etwa zwei Wochen hatten wir ein Gerüst
vor dem Fenster. Und dann auch mehrere Tage Lärm, als die Bauarbeiter vor den Fenstern rumturnten. Und diese Sache hat Amy überhaupt nicht
gefallen. Louis auch nicht. Beide waren weitgehend den ganzen Tag versteckt. Und da begann das Drama.
Ob es nun wirklich ursächlich diese Fassadenarbeiten waren, lässt sich nicht sagen. Wir wissen ja nicht einmal, was es überhaupt war. Jedenfalls fing
dann eine sehr unangenehme Sache an. Amy hatte offensichtlich Probleme beim Scheißen. Und zwar sah es so aus, dass Sie immer wegrannte,
wenn sie scheißen musste. Und nach einiger Zeit wurde klar, dass sie Schmerzen haben musste. Der Fluchtinstinkt kam hervor. Es sah immer so
aus, als wenn Sie meinte, jemand würde ihr in den Hintern beißen. Das war natürlich kein Zustand. Wir mussten ständig hinter ihr sauber machen.
Und das in der ganzen Wohnung. Sie ging später nicht mal mehr aufs Klo.
Immer möglichst nah dran am Kater
Nachdem es auch nach mehreren Wochen nicht besser wurde, haben wir die Katze gründlich untersuchen lassen. Bis hin zu Ultraschall und Röntgen.
Aber kein Tierarzt konnte eine körperliche Ursache ausmachen. Das war nun wirklich ein Problem. Denn es änderte sich Nichts. Nach drei Monaten
ohne Besserung haben wir keinen anderen Ausweg gewusst, als die Katze wieder ins Tierheim nach Velbert zu bringen.
Dieser Gang war schlimmer als der Tod von Mona. Insbesondere auch, weil die mich im Tierheim wie einen Verbrecher behandelt haben. Die taten
so, als wenn ich die Katze misshandelt hätte und sie nun auf einfache Art wieder los werden wollte. Ich kann ja verstehen, dass Mitarbeiter eines
Tierheims keine Menschenfreunde sein können, bei den Grausamkeiten, die Menschen an Tieren verursachen können. Aber deshalb jeden Menschen
abzustempeln ist schon unfair. Ich habe auch gesagt, dass ich Amy wieder holen würde, wenn sich das Problem löst. Aber darauf wurde kaum
eingegangen.
Und das bestätigte ein Anruf nach zwei Wochen auch. Zwar hatte Amy die Probleme angeblich nicht mehr. Aber es wurde ziemlich deutlich, dass sie
mir das Tier nicht mehr geben wollten. Ich muss sagen, dass ich dieses Verhalten ziemlich unverschämt finde. Wir sind absolut überzeugt, dass alle
Katzen es bei uns sehr gut gehabt haben. Und wir haben mit Sicherheit niemals irgendeiner Katze auch nur einen Klaps gegeben. Und wir (inklusive
Louis) haben Amy wirklich geliebt.
Wir haben uns nun damit abgefunden, dass wir den Rest der Zeit mit nur einer Katze, nämlich Louis, verbringen werden. Louis scheint damit klar zu
kommen. Und wir wollen jetzt für die paar Jahre nicht noch eine kleine Katze aufnehmen.
Und so viel zu unseren Katzen. Kinderersatz, wie manche Menschen denken. Nun ja. Wer weiß.